Einmal mehr werden wir mit den unsäglichen Regularien des KV-Systemes traktiert: Um ab April 2018 an den Laborbonus zu gelangen genügt nicht mehr eine Ausschlussziffer, vielmehr sind nun ggf. mehrere Ausschlussziffern nebeneinander notwendig/zulässig, die uns dann lediglich definierte Laborparameter budgetfrei halten. Kein Mensch kann hier im Alltagsgeschäft permanent ein Auge auf die bestehenden Diagnosen behalten – umso wichtiger, dass hier möglichst viel automatisiert wird!
Ziel:
- mit einer Tagesliste sollen alle Patienten angezeigt werden, die eine Laborbestimmung am betreffenden Tag hatten und bei denen eine oder mehrere Ausschlussziffern möglich, aber noch nicht in der L-Zeile vermerkt ist/sind
Vorgaben:
- die Ausschlussziffern sollen bei allen Kassenpatienten geprüft werden (Kollektivvertrag, Selektivverträge)
- aus den Ausschlussziffern wurde eine für die hausärztliche Praxis relevante Auswahl getroffen
- Dauerdiagnosen sind alle möglichst korrekt ICD-kodiert
- die Suchlisten sind vereinfacht, damit die tägliche Anwendung ohne großen Aufwand stattfinden kann – Fehltreffer sind hier in einem geringen Prozentsatz möglich (aber vertretbar)
1. Konfiguration der zugrundeliegenden Patientenlisten:
Zunächst benötigt man für jede Ausschlussziffer, auf die später überprüft werden soll eine Patientenliste, die das Patientengut auf die Vorgaben eingrenzt. Dazu werden die Patientenlisten über Eingabe von „PLIST“ im Befehlsfenster aufgerufen und ein freier Listenplatz ausgewählt (oder einfach auf „Neu“ geklickt) – da hier mehrere gleichartige Listen erstellt werden müssen sind aufeinanderfolgende Listenplätze sinnvoll für eine bessere Übersichtlichkeit.
Für Details verweise ich auf die anderen Beiträge zum Thema Patientenlisten.
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Patientenliste für Ziffer 32021 (Therapiebedürftige HIV-Infektionen)
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Patientenliste für Ziffer 32008 (Anfallsleiden unter antiepileptischer Therapie oder Psychosen unter Clozapin)
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Patientenliste für Ziffer 32018 (Chronische Niereninsuffizienz mit Kreatinin-Clearance < 25ml/min)
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Patientenliste für Ziffer 32020 (Transplantatnachsorge mit immunsuppresiver Therapie)
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Patientenliste für Ziffer 32017 (angeborene Stoffwechselerkrankung/endokrinologische Erkrankung bis zum 18. Lebensjahr)
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Patientenliste für Ziffer 32012 (Erkrankungen unter antineoplastischer/systemischer Zytostase und/oder Rx-Therapie)
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Patientenliste für Ziffer 32023 (Rheumatoide Arthritis und Kollagenosen unter immunsuppressiver/immunmodulatorischer Therapie)
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Patientenliste für Ziffer 32011 (Therapie der hereditären Thrombophilie, der Hämophilie oder des Antiphospholipidsyndromes)
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Patientenliste für Ziffer 32022 (Manifester Diabetes Mellitus)
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Patientenliste für Ziffer 32015 (Orale Antikoagulanzientherapie)
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Patientenliste für Ziffer 32006 (Meldepflichtige Erkrankungen – Auswahl)
2. Vorbereitung der Prüfung – Tagesliste mit einer Patientenliste
Nachdem unsere Patientenlisten nur immer auf eine Ausschlussziffer prüfen bringt uns das noch nicht so richtig weiter. Wir müssen also erreichen, dass die erstellten Listen allesamt für den zu prüfenden Tag, der uns interessiert durchlaufen werden. So etwas funktioniert mit einer Tagesliste in Verbindung mit Patientenlisten.
Dazu wird wie gewohnt der Dialog zur Tagesliste über Eingabe von „TLIST“ im Befehlsfenster eingegeben. Hier müssen folgende Einstellungen vorgenommen werden:
- Festlegung des zu untersuchenden Zeitraumes (z.B. in unserem Beispiel 23.01.2018 bis 23.01.2018)
- Feld „Beschränkung auf Zeilentyp“ leer lassen
- „zusätzlicher Druck von Zeilentyp“ leer lassen
- Option „mit Patientenlisten“ aktivieren
- bei „nur diese Schemata“ die vorher erstellten Liste eintragen (im Beispiel also „105-108,111-116,119“)
- Option „ausschließlich die Ergebnisse der Patientenlistenprüfungen auflisten“ aktivieren
- Option „alphabetisch sortiert“ oder „numerisch aufsteigend“ aktivieren
3. Prüfung durchführen
Mit einem Klick auf „OK“ kann die Suche nun angestoßen werden. In der Trefferliste erscheinen nur Patienten, auf die die Kriterien unserer Patientenlisten zutreffen. Per Doppelklick auf die jeweiligen Treffer/Datumszeilen wird man bequem direkt in den passenden Abschnitt der Patientenakte geleitet und kann die fehlende Ziffer nachtragen.
Modifkationen:
Je nach Dokumentationsgewohnheiten oder Praxisvorgaben müssen die einzelnen Patientenlisten ggf. noch an die praxisindividuellen Vorgaben angepasst werden. Natürlich können im Rahmen einer Tagesliste auch noch mehrere Patientenlisten parallel geprüft werden, diese sind dann bei „nur diese Schemata“ im Tageslistendialog kommagetrennt zu ergänzen.
Hallo,
und ein herzliches Dankeschön an die Profis für die tollen PLISTen!
Gestern bin ich per Zufall auf eure Website gestoßen und total begeistert.
Ich mache zwar schon vieles mit PLIST und erstelle diese auch selbst,
habe aber ein Problem was ich bisher noch nicht lösen konnte.
Bisher wurden die HzV-Teilnehmer manuell aktiviert, die autom. MD-K-Zeile half den Pat. mittels PLIST mit IPAM zu kennzeichnen. Die K-Zeile entfällt jedoch seit dem der Import mit HZVPT erfolgt. Laut Aussage unseres Supportteams sollte ich eine PLIST mit Standartabfrage (Pat. ist HzV aktiv) erstellen. Durch mehrere Stichproben mußte ich feststellen, dass hier alle aktiven HzV-Teilnehmer angezeigt werden unabhängig davon ob diese bei uns eingeschrieben sind oder nur in Vertretung behandelt werden. Demnach hat sich diese Liste für mich als mäßig hilfreich erwiesen.
Haben Sie einen Vorschlag für eine entsprechende PLIST oder könnten Sie diese Information an die Porgrammierer weiterleiten? Wäre sehr schön wenn einfach wieder die K-Zeile in den MD´s erscheinen würde ☺
Vielen Dank schon einmal im Voraus
V. Schmidmeister
1. PLIST mit Standardabfrage zur HzV-Teilnahmen: bitte lassen Sie uns wissen, wie das funktioniert – mir ist hier keine PLIST-Feldname bekannt, mit dem das differenziert gesucht werden könnte!
2. Was genau ist Ihr Ziel? Alle eingeschriebenen Patienten anzeigen lassen? Spezifizieren Sie doch nochmal, was genau als Ergebnis herauskommen soll.
3. Ich kann leider nichts an die Programmierer weiterleiten – wie Sie bin ich nur User.
O.k.
Tolle Seite, oft große Hilfe, DANKE!!!
Ich hab ein Problem mit Patienten die Berlin besuchen und eine
Europäische Krankenversichertenkarte besitzen… Es ist kommt nicht sooo häufig vor, aber halt immer wenn es gerade sehr voll in der Praxis ist, und ich allein bin. Ich hätte mir gern eine Liste gemacht mit den einzelnen Punkten die nacheinander getätigt werden müssen. Gut verständlich, damit ich es auch ein paar Monate später noch nachvollziehen und wiederholen kann.
Um keine erfolgten Untersuchungen zu verpassen, welche befreiungsfähig sind (Stuhlkulturen, MRSA/Borrelien/Echinokokkus- oder sonstige Erregerteste) frage ich gezielt die Laborleistungen ab, welche mir vom Labor unter Y3 eingespielt werden: mdy3=*-3256*
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mdy3=*-3257*